Ohne die Beschäftigten in der Windenergie-Branche werden wir die Energiewende nicht schaffen. Deshalb lag es uns am Herzen, ihre Anliegen anzuhören. Entscheidend ist: Um für Fachkräfte attraktiv und damit international wettbewerbsfähig zu sein, müssen die Konzerne Bezahlung und Arbeitsbedingungen gerade für die Kolleginnen und Kollegen auf den ,Mühlen‘ deutlich verbessern. Hier werde ich als Berichterstatter meiner Fraktion für Windenergie und werden wir als SPD insgesamt weiter Druck machen! Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur umweltfreundlich und wirtschaftlich zu sein, sondern auch gute Tarifarbeitsplätze anzubieten. Das sichert Standorte.
Unser Ziel als SPD ist, den Klimaschutz mit Wertschöpfung und gut bezahlten, tarifgebundenen Arbeitsplätzen in Deutschland und Europa zu verknüpfen. Auch für meinen Wahlkreis hat das eine große Bedeutung: Über 500 Familien in Segeberg und Stormarn haben Mütter, Väter oder Kinder, die direkt bei Windenergiefirmen arbeiten – hinzu kommen Zulieferer und Dienstleister.
Wichtig ist, die Voraussetzungen für volle Auftragsbücher zu schaffen und den Beschäftigten den Rücken zu stärken. Ein Beispiel ist unser Erfolg im Bereich Wind auf See: Bei Offshore-Ausschreibungen haben diejenigen Bieter bessere Karten, die den eigenen Fachkräftenachwuchs fördern. Wichtig ist mir, dass wir auf allen Ebenen über Lösungen sprechen. Deshalb hatte ich kürzlich am Rande des SPD-Landesparteitages das Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz gesucht.
Klar ist: Der Fachkräftemangel in der Windenergie-Branche ist ein großes Problem – und es wird größer. Hunderttausende Arbeitskräfte fehlen in den nächsten Jahren. Die Konzernleitungen müssen begreifen: Gute Tariflöhne und attraktive Arbeitsbedingungen sind ein Standortfaktor. Leider wird das in der Branche zu selten beherzigt. Die Folge ist, dass Fachpersonal abwandert zu anderen Unternehmen. Die Betriebsräte von Enercon, Nordex, Oersted und Vestas haben hierzu bei unserem Austausch völlig berechtigt den Finger in die Wunde gelegt. Danke für Euren Besuch!