Zu dieser und weiteren Fragen rund um unsere Trinkwasserversorgung und -qualität war ich am 15. September zu einem Informationsgespräch beim Zweckverband Ostholstein in Ahrensbök. Gemeinsam mit unserem Vorsitzenden der Kreistagsfraktion Burkhard Klinke und Jan Poppinga von der SPD-Fraktion Ahrensbök wurden wir vom Verbandsvorsteher Frank Spreckels, Geschäftsbereichsleiterin Hanna Liedtke, Geschäftsführer Energie GmbH Rüdiger Lange-Jost und dem Abteilungsleiter Wasserversorgung und Rohrnetzservice Gas-Wasser beim ZVO Thorsten Plath umfassend auf den Stand der Dinge gebracht.
Trotz eines leichten Absinkens des Grundwasserspiegels ist die Lage in Ostholstein in Ordnung. Es ist genug Grundwasser vorhanden und die Qualität ist weiterhin gut.
Das Sorgenkind in Ostholstein ist allerdings das Wassernetz, das an vielen Stellen dringend erneuert werden muss. Bei den erheblichen Kostensteigerungen im Baubereich stellt sich das als echte Herausforderung dar: Haben 1 m Rohrleitung vor 10 Jahren noch ca. 150 Euro gekostet, sind es mittlerweile ca. 1.000 Euro. Wir sprechen in Ostholstein von einer Dimension von rund 1.000 km Wasserleitungen, 1.000 km Wasseranschlüssen – und einem Erneuerungsbedarf von 2/3 des gesamten Netzes. Auf diese riesige Aufgabe wirken dann auch noch der Fachkräftemangel und die fehlenden und/oder teuren Materialien ein. Manche Werkstoffe und Chemikalien sind zur Zeit kaum zu bekommen, ein großes Problem für unsere Versorger.
Diese großen Investitionen sind für die Kommunalwirtschaft jetzt eine echte Herausforderung. Zukünftige Planungen müssen viele verschiedene Punkte berücksichtigen. Unsere Aufgabe ist es, uns jetzt dringend um die Erneuerung der Wassernetze zu kümmern. Das bedeutet eine intensivere Abstimmung und Aufmerksamkeit für dieses Thema.Für die SPD ist klar: Die Daseinsvorsorge gehört in öffentliche Hand! Denn nur so können wir Einfluss auf das wichtigste tagtäglich benötigte Gut nehmen – unser Wasser. Und nur so können wir diese Herausforderung gemeinsam angehen.
Der nächste Besuchstermin ist schon vereinbart, um weitere Wege zu besprechen. Mein herzlicher Dank geht an den Zweckverband für das offene Gespräch.