Wie wir wohnen – eine Frage der Gerechtigkeit

Bild: SPD-Fraktion

Eine Wohnung oder ein Haus nah am Arbeitsort mit genügend Platz, bezahlbar und hell. Ein Garten? Ein geräumiger Balkon?

Nichts an diesem Traum ist falsch, aber die Tatsache, dass er für zu viele Menschen ein Traum bleiben muss.

Mit mehr Gemeinwohl statt Egoismus können wir alle diesem Traum näherkommen. Der Grund für geplatzte Wohnungsträume ist der Mangel an Wohnraum. Wo der eine wohnt, kann die andere nicht mehr einziehen. Es gibt schlicht nicht genügend passgenaue Wohnungen. Im Ergebnis ist ein Kampf darum entbrannt, wer die schönste Wohnung oder das beste Grundstück bekommt. Ein Kampf, den wenige gewinnen.

„Wer im Wettbewerb finanziell nicht mithalten kann, muss weite Wege in Kauf nehmen, weil in den Zentren die Preise immer weiter steigen. Je näher man Kiel oder Hamburg kommt, desto teurer wird der Quadratmeter zur Miete oder zum Kauf.“

Die Frage lautet, ob es aus dieser Spirale der beständigen Verteuerung des Wohnens einen Ausweg gibt. Kann der Wohnungsmarkt anders werden als er heute ist? Verständlich ist doch, dass auf einem Markt mit so viel Druck eine jede und ein jeder zuvorderst an sich selbst denkt. Wir alle sind gezwungen, egoistisch zu handeln und bei sich bietender Gelegenheit nach der erstbesten Wohnung zu greifen, weil wir andernfalls das Nachsehen haben.

Wir alle sind gefangen in einer Spirale aus Preiserhöhungen, die nur zum Vorteil weniger Eigentümer*innen großer Mengen an Grund und Boden sind. Es ist ein Gebot der Vernunft, den Markt nicht sich selbst zu überlassen, wenn seine Mechanismen so viele von uns hochgradig benachteiligen. Es ist ein Gebot der Solidarität, dass Wohnraum für alle überall erschwinglich bleibt.

Deshalb zielt unsere Politik darauf ab, den Wohnungsmarkt auf eine Weise neu zu regeln, dass die Menschen in unserem Land nicht länger gegeneinander agieren müssen. Wir wollen weniger Konkurrenz und stattdessen mehr Kooperation. Gemeinsames Bauen statt Überbietungswettbewerbe. Faire Preise durch öffentlichen Wohnungsbau statt ständiger Mieterhöhungen. Eine Politik, die Menschen zu guten Nachbarn macht statt zu Gegnern auf dem Wohnungsmarkt.

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